Der Weg nach oben
Wird ein neuer Fußballverein gegründet, fängt er erst mal ganz weit unten an. Doch natürlich wollen alle, die unten sind, nach ganz weit oben. Der Traum eines jeden Vereins ist es doch, in die Bundesliga aufzusteigen. Wir wollen in diesem Beitrag klären, was ein Verein tun muss, um in die erste Bundesliga zu kommen und welcher Weg auf ihn wartet. Sollten Sie vorhaben, Ihren Verein nach ganz oben zu bringen, bleiben Sie dran.
Die Ligapyramide
Das Aufstiegssystem im deutschen Fußball ist hierarchisch aufgebaut und wird liebevoll die “Ligapyramide” genannt. Die einzelnen Ebenen sind durch den Aufstieg oder Abstieg der Mannschaften miteinander verbunden. Die Ligapyramide baut also aufeinander auf und geht von Unten nach Oben. Sie besteht aus bis zu 13 Ebenen und beinhaltet über 31.000 Mannschaften.
Bildet sich ein neuer Fußballverein, steht er also ziemlich weit unten in der Nahrungskette.
Der Aufstieg in einzelnen Etappen
Der neue Verein startet also ganz unten, in seinem Kreisverband. Nehmen wir einmal an, diese neue
Mannschaft ist so gut, dass sie am Ende einer Saison den Sieg nach Hause trägt, steigt der Verein auf in die jeweilige Landesliga der einzelnen Bundesländer.
Hat dieser neue Verein genügend Punkte in der nächsten Saison gesammelt, kommt er auf einen der begehrten Relegationsplätze. Dann hat er die Chance, aufzusteigen. Doch das klappt nur dann, wenn dieser Verein in der Aufstiegsrunde gewinnt.
Der neue Verein hat es tatsächlich geschafft und die Aufstiegsrunde gewonnen. Er befindet sich nun in der sogenannten Oberliga, also auf der fünften Eben der Ligapyramide. Auch hier gilt es, sich einen hart umkämpften Relegationsplatz unter den Nagel zu reißen. In der Regel steigen die Meister der jeweiligen Oberligen gleich in die Regionalliga auf, ohne Aufstiegsrunde. Diese gibt es nur in den Oberligen Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein und Niedersachsen.
In der Regionalliga wird es richtig interessant, denn das Niveau der Mannschaften steigt zusehends. Aufstiegschancen haben nur die jeweiligen Meister der Regionalliga. Diese ist in fünf Spielklassen unterteilt.
Endlich Profi
Unser Verein ist also aufgestiegen und spielt in der kommenden Saison in der 3. Liga. Er zählt nun zu den Profis. Um in der 3. Liga spielen zu dürfen, muss der Deutsche Fußball Bund dem Verein eine Drittliga-Lizenz ausstellen. Bei diesem Verfahren wird geprüft, ob der Verein die notwendigen finanziellen und auch sportlichen Mittel zur Verfügung stellen kann, um im Profisport überleben zu können. Der Meister und der Vizemeister der 3. Liga steigen automatisch in die 2. Bundesliga auf. Die Mannschaft auf dem dritten Platz muss erst noch ein Relegationsspiel mit dem drittletzten Platz der 2. Bundesliga bestreiten, um aufzusteigen. Doch auch für die 2. Bundesliga muss erst noch eine Lizenz vom DFB ausgestellt werden.
Es ist fast geschafft. Wird unser Verein nun Meister oder Vizemeister, steigt er sofort in die erste deutsche Bundesliga auf und kann sich zu einer der besten Mannschaften Deutschlands zählen. Für den Drittplatzierten folgt wieder das Relegationsspiel. Doch wirklich angekommen ist der Verein erst nach dem Lizenzierungsverfahren des DFB, das hier ebenfalls durchgeführt werden muss.
Ein steiniger Weg
Ein neu gegründeter Verein muss sich also von ganz unten nach ganz oben vorarbeiten, das braucht seine Zeit. Mindestens 7 Saisons muss der Fußballverein überstehen, bis er in der ersten deutschen Bundesliga angekommen ist. Aber ob er dann die finanziellen und sportlichen Hürden nehmen kann, die der DFB ihm in den Weg stellt, steht in den in den Sternen.