Es ist ein wichtiger Teil unserer deutschen Geschichte. Der Mauerfall am 9. November 1989 und die darauffolgende Wiedervereinigung der BRD und der DDR sollte das Leben der damaligen Bevölkerung für immer verändern. Auch die DDR Oberliga sollte eine radikale Veränderung erfahren. Doch was ist mit den Vereinen nach dem Mauerfall passiert und wohin hat es die ehemaligen Spieler verschlagen? Auf diese Fragen werden wir in diesem Beitrag eine Antwort finden.
Abgeworben
Nach dem Mauerfall trieb es sehr viele, talentierte Spieler in die Bundesliga der BRD. Legenden wie Matthias Sammer, Andreas Thom und Ulf Kirsten wurden schnell von Fußballvereinen aus dem Westen angeworben. Es war klar, dass diese Spieler nichts im Osten halten würde, wenn die Angebote im Westen um so vieles attraktiver waren. Der Wechsel verlief schnell und reibungslos. Nur leider verloren die Mannschaften der DDR viele ihrer besten Spieler. Konnte die DDR-Nationalmannschaft vor der Wende mit den ganz Großen mithalten, sah das nach der Wende anders aus.
Schwierige Vereinigung der beiden Ligen
Nach dem Mauerfall liefen die Verhandlungen des DFB und des Nordostdeutschen Fußballverbands auf Hochtouren. Es gab viele Probleme, zu denen die passende Lösung fehlte. Auch, wie man die DDR-Fußballvereine in den DFB und sein Spielsystem integrieren sollte, gestaltete sich alles andere als leicht. Wie sollten die staatlich finanzierten Clubs zu eigenständigen Vereinen werden? Aufgrund dieser doch massiven Probleme sollte die Vereinigung der beiden Fußball-Verbände erst zum Saisonbeginn 1992/93 vollzogen werden. Doch die Politik sollte dieses Vorhaben komplett über den Haufen werfen.
Die Einigung
Es waren schwierige, langwierige Verhandlungen, doch letztendlich konnte der Präsident der DDR-Fußballverbandes, damals Hans-Georg Moldenhauer, in Zusammenarbeit mit dem DFB eine Lösung erarbeiten, die für beide Seiten akzeptabel war. Mit der 2:6-Formel waren alle Beteiligten soweit zufrieden. Es wurden demnach zwei Vereine aus der DDR-Oberliga in die erste deutsche Bundesliga aufgenommen. Diese Ehre wurde Dynamo Dresden und Hansa Rostock zuteil. Die Vereine von Halle, Brandenburg, Lok Leipzig, Erfurt, Chemnitz und Jena durften ihre Plätze in der zweiten Bundesliga einnehmen.
Die Vereinigung der beiden Fußball-Verbände wurde etwa einen Monat nach der offiziellen deutschen Wiedervereinigung, am 21. November 1990, im Leipziger Opernhaus bekanntgegeben.
Einheit auch beim deutschen Fußball
Mit der Vereinigung des DFB und des DDR-Fußballverbandes wurde der Grundstein für den heutigen deutschen Fußball gelegt. Ohne die schnelle Wiedervereinigung wäre vieles, gerade die anstrengenden Lösungen in Bezug auf die Integrierung der ostdeutschen Vereine in die DFB, mit etwas mehr Zeit wahrscheinlich einfacher gewesen. Doch die harte Arbeit der Verantwortlichen, mit jeder Menge Schweiß, Herzblut und vielleicht auch ein paar Tränen, hat sich letztlich ausgezahlt. Der deutsche Fußball wurde nach der Wiedervereinigung besser denn je und gehört zu den besten der Welt – bis heute!